
Was schlechtes Projektportfoliomanagement wirklich kostet
Inhalt
Wenn es richtig gemacht wird, sorgt Projektportfoliomanagement (PPM) dafür, dass Ressourcen, Zeitpläne und Prioritäten mit den Geschäftszielen im Einklang stehen. Unternehmen, die PPM beherrschen, schließen nicht nur Projekte erfolgreich ab – sie beschleunigen ihr Wachstum, überholen die Konkurrenz und machen ihr Geschäft zukunftssicher.
Wenn PPM jedoch scheitert, reichen die Folgen weit über verspätete Ergebnisse oder Budgetüberschreitungen hinaus: Fehlgeleitete Projekte binden Ressourcen, ohne echten Mehrwert zu schaffen. Fehlende Transparenz führt zu reaktiven Entscheidungen. Mangelhaftes Risikomanagement macht aus kleinen Rückschlägen echte Krisen. Auf Dauer bremsen diese Defizite nicht nur den Fortschritt – sie bringen strategische Ziele völlig zum Entgleisen.
Unternehmen, die PPM vernachlässigen, zahlen einen hohen Preis: verschwendete Investitionen, verlorenes Vertrauen der Stakeholder und verpasste Chancen. Doch das ist nicht unausweichlich. Wer die Ursachen erkennt und angeht, kann PPM von einer Schwäche in einen echten Wettbewerbsvorteil verwandeln.
Werfen wir einen Blick auf die tatsächlichen Kosten schlechten PPMs, ihre Ursachen – und wie man sie beheben kann.
Die Folgen schlechten PPMs: Finanzielle, operative und strategische Risiken
Wenn Projekte verspätet fertiggestellt werden oder das Budget sprengen, sehen viele Unternehmen das als normale Kinderkrankheiten des Wachstums. Schließlich läuft das Geschäft ja weiter – oder? Falsch!
Was wie einzelne Ausreißer wirkt, ist oft Teil eines gefährlichen Musters. Schlechtes PPM kostet Ihr Unternehmen systematisch Geld, lähmt Ihre operativen Abläufe und untergräbt Ihre langfristige Strategie.
Drei Bereiche sind besonders stark betroffen: Ihre Finanzen (direkte Kosten), Ihr Tagesgeschäft (operative Ineffizienz) und Ihre Zukunftsstrategie (verlorenes Potenzial).

Sehen wir uns im Detail an, wie schlechtes PPM jeden dieser Bereiche beeinträchtigt – denn was man nicht misst, kann man auch nicht verbessern, richtig? Richtig.
Finanzielle Risiken | Operative Risiken | Strategische Risiken | |
Folgen | Direkter Schaden für das Betriebsergebnis | Tägliches Chaos und Ineffizienz | Langfristiger Schaden für Wettbewerbsfähigkeit |
Beispiele | 💰Projekte überschreiten das Budget;📉 Zeit und Geld bleiben in wenig wertschöpfender Arbeit stecken;🕒 Verzögerungen führen zu Umsatzverlusten;⚠️ Teams verschwenden Energie mit vermeidbaren Fehlern | 🔥Teams brennen im ständigen Chaos aus;🏢 Abteilungen arbeiten gegeneinander;❌ Führungskräfte können keine schnellen Entscheidungen treffen (fehlende, klare Daten);🙅♂️ Dienstleister und Partner verlieren die Geduld | 🖥️Große Initiativen (z. B. digitale Transformationen) scheitern;🏃 Wettbewerber sind schneller, während man selbst feststeckt;🤷 Kunden verlieren das Vertrauen in die Lieferfähigkeit;🗑️ Ressourcen werden in die falschen Projekte investiert |
Die drei Todsünden des PPM
Die meisten Unternehmen merken schnell, wenn ihr Projektmanagement versagt. Die Symptome sind offensichtlich: verpasste Deadlines, Budgetüberschreitungen und frustrierte Teams. Doch nur wenige stellen die entscheidende Frage: Warum passiert das immer wieder?
Es ist verlockend, die Schuld bei einzelnen Projektleitern oder „unvorhersehbaren Umständen“ zu suchen. Aber die Wahrheit ist unbequemer: Die meisten Projektmisserfolge haben dieselben drei Ursachen auf Organisationsebene – fehlende Szenarienplanung, schwaches Risikomanagement und Entscheidungen im Blindflug ohne echte Transparenz.
Zeit, diese Ursachen als das zu benennen, was sie sind: Führungsversagen statt Projektmanagementprobleme. Die gute Nachricht? Sie haben es selbst in der Hand, das zu ändern.
Eins: Keine Szenarienplanung
Viele Projekte scheitern, bevor sie überhaupt richtig begonnen haben – weil Teams:
- vom Best-Case-Szenario ausgehen (das nie eintritt),
- nicht auf gängige Störungen wie Personalwechsel oder Lieferverzögerungen vorbereitet sind,
- jedes Projekt als Sonderfall behandeln, anstatt aus früheren Mustern zu lernen.
Das Ergebnis: Sobald die Realität eintritt (und das tut sie immer), wird hektisch reagiert, statt einen Plan konsequent umzusetzen.
Zwei: Schwaches Risikomanagement
Unternehmen, die von „unerwarteten“ Problemen überrascht werden, machen meist Folgendes:
- Sie erkennen nur offensichtliche Risiken – und übersehen die subtilen.
- Sie führen Risikoregister, die in der Schublade verstauben, statt Maßnahmen auszulösen.
- Sie vergeben keine klaren Verantwortlichkeiten für das Risikomanagement.
Das Ergebnis: Kleine Probleme werden zu Krisen – weil niemand aufgepasst hat oder sich zuständig fühlte.
Drittens: Geringe Transparenz
Führungsteams entscheiden oft auf Basis von:
- veralteten Excel-Tabellen statt Echtzeitdaten,
- Bauchgefühl statt Kennzahlen zur Projektgesundheit,
- Abteilungssilos, die das Gesamtbild verdecken.
Das Ergebnis: Wenn Probleme schließlich auffallen, ist es meist zu spät – und zu teuer – sie zu beheben.

Die Kosten des Abwartens
Wenn Projekte ins Wanken geraten, drücken viele Führungskräfte erst mal auf Pause. Sie fordern „mehr Analyse“, gründen Ausschüsse oder warten auf einen „besseren Zeitpunkt“, um einzugreifen. Aber mal ehrlich: Wie schlimm kann eine kurze Verzögerung schon sein?
Die bittere Wahrheit: Jeder Tag, an dem Sie Ihre PPM-Probleme nicht angehen, erhöht die Kosten. Was als kleine Verlangsamung beginnt, entwickelt sich schleichend zu einem dauerhaften Schaden für Finanzen, Team und Wettbewerbsfähigkeit.
Der Preis des Nichtstuns zeigt sich auf drei Ebenen: akute Brände, langfristiger Substanzverlust und versteckte Kosten, die in keiner Bilanz auftauchen – aber genauso schmerzen.
Kurzfristige Folgen
- Sich summierende Verzögerungen: Aus 2 Wochen Verzug heute werden bis Projektende 2 Monate.
- Notfallkosten: Eilzuschläge, Überstunden, teure Last-Minute-Aufträge.
- Team-Erschöpfung: Dauerhaftes Umplanen frisst Ihre besten Leute auf.
Beispiel: Die „kleine“ Änderungsanfrage, die Sie nicht sauber geprüft haben? Sie bringt jetzt drei weitere Projekte ins Schleudern.
Langfristige Folgen
- Verpasste Marktchancen: Ihr „Coming Soon“-Produkt kommt, wenn die Konkurrenz längst dominiert.
- Talente wandern ab: Top-Leute wechseln zu Unternehmen mit weniger Chaos.
- Reputationsschaden: Kunden ziehen Sie für große Projekte nicht mehr in Betracht.
- Prozess-Schulden: Provisorien werden zu Standards – und die bleiben.
Beispiel: Das Team, das sich ständig mit untauglichen Tools „behelfen“ musste? Es hat nun ineffiziente Workarounds etabliert, die 20 % mehr Aufwand kosten.
Zahlen lügen nicht
Die versteckten Kosten schlechten PPMs summieren sich leise: gebundene Ressourcen, Managementaufwand für vermeidbare Krisen, Innovationsstau, Vertrauensverlust im Team. Diese unsichtbaren Verluste übersteigen oft die sichtbaren Budgetüberschreitungen.
Die 1-10-100-Regel zeigt, warum frühes Handeln sich lohnt:
- 1 $ für Prävention in der Planungsphase,
- 10 $ für Fehlerbehebung während der Umsetzung,
- 100 $ nach dem Scheitern.
Fazit: Der beste Zeitpunkt, Ihr Projektmanagement zu verbessern, ist jetzt.
Wie man das Problem löst: Praktische Schritte für besseres PPM
Die meisten Unternehmen wissen, dass ihr Projektmanagement nicht funktioniert. Sie kennen die Kosten, haben die Ursachen erkannt – und stecken trotzdem in denselben Zyklen aus Krisenmanagement und Fehlschlägen fest. Warum? Weil vage Empfehlungen wie „Governance verbessern“ oder „Transparenz erhöhen“ nicht erklären, wie das konkret geht.
Die Realität ist: Gutes PPM braucht keine magischen Frameworks oder teure Tools. Es braucht vier umsetzbare Schritte, die Disziplin in die Auswahl, Planung und Umsetzung von Projekten bringen.
Diese Schritte funktionieren, weil sie die wahren Ursachen angehen – nicht nur die Symptome. Wenn Sie sie konsequent umsetzen, reden Sie nicht mehr über besseres Projektmanagement. Sie leben es.
Schritt 1: Projekte an Geschäftszielen ausrichten
Verschwenden Sie keine Ressourcen mehr für falsche Prioritäten. Führen Sie jedes Quartal ein konsequentes Priorisierungsranking aller Projekte entlang Ihrer aktuellen Unternehmensziele durch – und streichen Sie konsequent die unteren 20 %.
Bei neuen Vorhaben gilt: Stellen Sie kritische Fragen. Welchem Ziel dient das Projekt? Was geben wir dafür auf? Wie messen wir den Erfolg? Diese Disziplin sorgt dafür, dass Ihre Ressourcen auf das Wesentliche fokussiert bleiben.
Schritt 2: Szenarienplanung einführen
Nutzen Sie Szenarienplanung, um Best Case, Worst Case und realistische Verläufe zu modellieren – und stimmen Sie Ihre Ressourcen darauf ab. So treffen Sie smartere Allokationsentscheidungen und erkennen früh, wo Flexibilität am dringendsten gebraucht wird.
Die verschiedenen Szenarien geben Teams ein klareres Bild über Abhängigkeiten – und helfen, Engpässe zu identifizieren, bevor sie zu echten Blockern werden.

Schritt 3: Transparenz durch umsetzbare Daten
Vergessen Sie überladene Dashboards. Verfolgen Sie nur drei Dinge:
- Kosten im Verhältnis zum Wertbeitrag
- Zuverlässigkeit von Meilensteinen
- Sich abzeichnende Engpässe bei Ressourcen
Wöchentliche 15-Minuten-Check-ins mit der Führung sollten sich ausschließlich auf Ausnahmen konzentrieren, die Handlungsbedarf haben. Weniger Datenrauschen = bessere Entscheidungen.
Schritt 4: Proaktives Risikomanagement
Papierbasierte Risikoregister? Sinnlos. Weisen Sie die Top-Risiken konkreten Verantwortlichen mit Entscheidungskompetenz zu. Eine automatische Eskalation bei 50 % Eintrittswahrscheinlichkeit erzwingt rechtzeitiges Eingreifen.
Noch wichtiger: Reale Risiken müssen sich in Ihren Projektprognosen widerspiegeln. Schluss mit dem Schönreden von Problemen.
Fazit
Schlechtes Projektmanagement kostet Sie Zeit und Geld. Doch die gute Nachricht lautet: Das lässt sich ändern.
Sie wissen jetzt:
- Die wahren Kosten (finanziell, operativ, strategisch)
- Die Ursachen (fehlende Planung, mangelnde Transparenz, unzureichendes Risikomanagement)
- Die Lösungen (strategische Ausrichtung, Szenarienplanung, Echtzeitdaten, proaktives Risikomanagement)
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